Komma, mir werden gerade meine Ohren mit Tönen aus dem Großen Graben geflutet, nun komm schon, sonst sind sie weg, verschwunden durch den Hohlweg am Ende der Straße, wo die Häuser stehen, die von Leuten bewohnt werden, ohne dass sie es je gewollt hätten, komma, das könnte dich reizen, denn es ist ein Ort für solche, die keine Ahnung mehr haben, wie sie ihr Leben fristen sollen, die sich verloren haben, und jetzt hocken sie auf Stühlen und in Wolldecken gehüllt vor den Fenstern, hören in der Ferne die Töne, die auch mich ausfüllen, doch sie nehmen nichts mehr wahr, dösen nur, komma, sieh dir das an, wie sie schlafen, hin und wieder aufwachen und nach draußen schauen ohne zu sehen, wieder einnicken, vielleicht träumen, von Dingen und Ereignissen, die sie sich selbst vorenthielten, da ihre Wünsche und Gedanken von dem, was ihnen im Leben einmal passieren sollte, nur auf Sparflamme züngelten, und jetzt, es ist kaum zu glauben, erscheint eine junge Frau, komma, die musst DU registrieren, eine grazile Gestalt, ganz in schwarz gewandet, mit einem bleichen Mondgesicht und grellroten Lippen, komma zu mir, noch näher, ja, so ist es gut, jetzt liegen wir passgenau ineinander, zweieinig wie in unseren besten Traumzeiten, und sieh mal, wie sie auf uns zukommt, uns berührt und sanft eindringt, um in uns zu bleiben, spüre den leichten Druck, mit dem sie sich auf einem hübschen kleinen Sofa in unserer Brust ausbreitet, wo die Lampen gelblich schimmern und der Boden ausgelegt ist mit dicken Fellen, dort ruht sie jetzt und schmunzelt ins Leere unseres Rippenraums, kannst DU es fühlen, wie sie sich räkelt und immer schläfriger wird und wir sie zudecken müssen, damit sie nicht friert, ja, so könnte es gehen, mit ihr und uns, das wäre beileibe eine Gastfreundschaft in unserem Sinne, doch ihr kommen ernste Bedenken, so abgeschirmt von jeglicher Außenwelt, und so erhebt sie sich, wirft das Sofa um, öffnet unsere Brust, verlässt uns, geht an uns vorüber und setzt ein Geschäftslächeln auf, mit dem sie uns abspeist, und schon platzen wir auseinander, stehen wieder getrennt an der Ecke, wo der Große Graben beginnt, die Töne sind immer noch da, sirenengleich locken sie mich erneut, DU aber schleichst davon, ich bleibe zurück und merke, wie mich etwas zieht, ich rufe Dir nach, komma, komma, hier geschieht mehr, doch DU bist auf und davon, und jetzt reißt es an mir, jeder Widerstand ist zwecklos, und so lasse ich mich gehen und lande in Null Komma nichts auf einem Platz, wo mich ein Denkmal mit der Inschrift begrüßt: LETZTE CHANCE, die ich gerne nutzen will, da es sich um ein in Bronze gegossenen Sprungturm handelt, einen, wie ich ihn aus Bädern kenne, aber noch nie ausprobiert habe, also steige ich die ewig lange Treppe hinauf, mit jeder Stufe wird mir mulmiger, doch ich verliere den Mut nicht, denn hier, an diesem besonderen Ort, muss mir doch alles möglich sein, und so erreiche ich die Plattform mit dem Geländer, gehe auf dem Brett vor bis zur Spitze, stehe ruhig, richte mich aus, genieße die Rundumsicht, warte und warte auf das, was eintreffen mag, doch es geschieht nichts, unterdessen verlässt das Blut mein Hirn, meine Glieder erschlaffen zusehends, und dann falle, nein: segle ich durch die warme Luft, durchstoße die Wolken, lasse alles unter mir vorüberziehen, murmle leise Adieus, gleite dahin, während meine Sinne sich öffnen und mein Körper seine Kräfte wiederfindet, verliere irgendwann langsam an Höhe, Streife einige Baumwipfel und lande gekonnt auf einer Waldlichtung mit einem kleinen Häuschen, auf dessen Veranda DU in einem Schaukelstuhl sitzt und mir zuwinkst, weshalb ich mich freudig aufrichte, schüttle und dir zurufe: Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich sehe mal auf einen Sprung vorbei, und so stehe ich hier, vor dir, und DU umarmst mich und bittest mich mit den Worten rein: Na, dann komma!
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Die hier veröffentlichten Fotos entstehen allesamt beim Spazierengehen. Sie zeigen zufällig in mein Blickfeld geratene und mit der Kamera festgehaltene Motive. Es geht mir bei diesen Augenblicksaufnahmen um eine Zwiesprache mit dem Sichtbaren, in der etwas scheinbar Vertrautes und Alltägliches ins Befremdliche oder Überraschende kippen kann. Alle Besucher sind herzlich eingeladen, ihre eigene deutende Fantasie tätig werden zu lassen und die Fotos zu kommentieren.Kategorien
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Komma, virgule, virgule parce qu’il n’y a point de point,Komma, les virgules rythment le flux du temps, puisque rythme il y a et qu’il suffit de s’asseoir dans un jardin pour sentir le rythme de la nature, d’écouter le vent et tous les sons qui nous parviennent, et qu’ainsi le rythme naît Komma qu’ainsi va la vie,
Thank you, dear Francis, for your paraphrase of my text.
I’ll explain this:
„Komma“ meant both: the punctuation mark (Comma) and the colloquial abbreviation for „Come here“!
😉
thanks for the „come here“!