When trouble strikes, head for the library
Ich lebe nicht allein. Bücher sind meine Gefährten. Wir teilen uns ein Zimmer, in dem ich von ihren Rücken umringt bin. Die Mischung ihrer Titel garantiert mir eine Vielfalt, mit der ich sogar eine lebenslange Haft überstehen könnte. Ich spreche mit ihnen, sie sprechen mit mir. Manchmal höre ich zu, und ihre Reden klären mich auf. Hin und wieder klage ich ihnen mein Leid und merke, wie sie mich mit ihrer bloßen Anwesenheit aufmuntern. Bisweilen kommt es vor, dass sie nur miteinander reden und nicht mit mir. Sie hören mir einfach nicht zu und bleiben unter sich. So vertreiben sie sich die Zeit, ohne auf mich zu achten. Sie unterhalten sich, mal leise, mal laut, es kommt auch zu Disputen, aber meist herrscht ein einvernehmliches Beisammensein, in dem jedes Buch unwidersprochen seine Sätze kund tun kann, während ich dastehe und zu einem einsamen Lauscher werde, der immer größere Angst verspürt, dass dieses Zuhören ein Ende finden könnte.