Erst Bohrlärm, dann rauschender Schutt, dazwischen polnische Laute, aus fahlen Visagen in weißen Staubwolken ausgestoßen
Thermo King hinterlässt himmelblaue Junkbags, vor einer Mauer, die von Graffiti mit Heiligenscheinen verziert ist
Let it begin with Kindermusik, in bunten Zimmern mit Klavieren und Trommeln, trotz der gebrauchten Mundschutzmasken, die im Gebüsch vergammeln
Unter dem durchsichtigen Regenschirm wippt der Pferdeschwanz einer Beautyqueen hin und her
Ohne die Fußmassage Lazarus käme ich um und sähe kein Atelier, wo eine NordseeLandschaft für 800 Euro feilgeboten wird
Ein zerplatzer Luftballon liegt neben Prinz Kräuterbutter und grauem Haargras
Sprüche vom Fürst des Friedens an die Mauer getagt: Je suis Auto und Winterhude ist Mega
Weniger Internationale Leuchten, und wenn schon, dann nur der Urknall Nr. 198, leuchtend orange
Einen Genuss gegen Spende verspricht die Minirockerin, die beim Schneider Atelier nur heißen Stoff bestellt, mit viel Mut zur Lücke
Die wichtigsten Geschichten beginnen auf der Straße, bei den schnapsseligen Dauerstehern vom Kiosk
You are waiting for a sign: LECK MICH à la baisse
JR, das „Püppsche“, die Wichsvorlage grauer Nachmittage
Warmbier und Adel, Schwickart und Wedding, ihr sollt nicht zwischen 12 und 14 Uhr im Möwennest klingeln, bitte
Kein Laster ohne Glücksversprechen
Die ZEIT ist auf der Suche nach einem Freund, zwei Matschhändchen trocknen an einer Hauswand, drei Hasenmumien lagern im Schaufenster, davor hechelt ein Mops ohne Frauchen
Wahnsinn rufen die Irren beim Verlassen der Anstalt
Die Amsel fliegt auf, der Zweig winkt ihr nach
Sie ist in einem unbestimmbar fortgeschrittenen Alter, die alte Matrone mit dem Zuviel des Schlechten, ohne Rouge traut sie sich nicht mehr raus
Der Business röhrt an allen Ecken, das Geheul zwischen staubigen Hosenbeinen nervt, dito die bellenden Köter hinter den Jalousien
Ach, und dann noch jenes Stiefelgeklapper auf dem Pflaster, dort bei den Zäunen, wo dutzende Pariser in der Sonne vertrocknen