O-See

Am Meer bei heftigem Wind und Regenschauern. Ein Rauschen trifft auf meine Ohren, als wäre ich einem ständigen, tiefen Orgelton ausgesetzt. Das Wasser färbt sich blattgrün, die Wellen überfluten das steinige Ufer mit weißen Schaumkronen. Sie rollen unermüdlich heran. Darüber hurtig ziehende, ineinander geschobene Wolkenmassen. Und der Regen in der Ferne, Wasser, das in Wasser fällt. Dann bricht plötzlich die Sonne durch. Das Meer glitzert wie Glasbruch. Überall, wo Licht das Wasser berührt, entstehen glänzende Funken. Welch verrückte und kraftvolle Üppigkeit, und doch so flüchtig, so endlich. Vom Rauschen erfüllt stehe ich im Wind, genieße die verzückende Gegenwart der Eindrücke, so weit das Auge reicht.

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Eine Antwort auf O-See

  1. U sagt:

    Laß den Wind vorüber wehen.
    Stell ihm keine Fragen.
    Sein Sinn ist nur
    Der Wind zu sein, der weht …
    (Pessoa)

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