Als ich dich zum ersten Mal sah, gingst du auf dem Kopf
Jetzt bist du hier und kannst dich degenerieren
Du sollst da sitzen bleiben! Wozu, sagt sich der Boxer und bespringt die Hundedame
Früher, hey, als wir noch Kinder waren, machten wir die Schotten dicht, um sie zu verführen
Gestern war ich doppelt vorhanden, so dass ich mir in den Straßen aus dem Weg gehen musste
Heute erwachte ich als Geige und wollte das Futteral nicht verlassen
Als ich um die Ecke biege, winkt mir der Arsch vom Dienst und ich löse mich aus dem Bild
Ich habe das Reden satt und gehe ins Summer Camp
Dein heiserer Sopran wackelt wie eine Schaumkrone auf meinem coolen Gestöhne
Abseitige Gedankengänge führen mich in ein Zimmer, in dem mir ein personalisierter Teppich das Motto des Tages anzeigt: Rechne mit allem ab
Auf verlorenem Posten nehme ich die seichte Tiwi-Kost eines bestürzend verquasten Dramoletts wie ein Narkotikum zu mir
Heute morgen ruhten meine Augen im Bett auf dem Buch, das neben mir auf dem Kissen lag und ich flüsterte ihm zu: Was für ein Glück, dass ich dich gefunden habe
Auf der Bilderflucht im Kino: Plötzlich verfiel ich der musisch motivierten Zerstreuung und konnte der Wirklichkeit für die Dauer eines Films ein Schnippchen schlagen
Immer ist zuviel Nähe zu bearbeiten, als dass eine Phantasie genährt werden könnte (Frank Böckelmann)
In deinen Augen explodiert mein bombiges Aussehen, und wenn ich dich liebe, liegt Schwefel in der Luft
Als Schaulüstling bin ich auf der Suche nach der Unabsehbarkeit des Gehens, der Offenheit der Begegnungen, der Traumreisen der Blicke, und als Ablichtungssüchtiger giere ich nach immer anderen Bildern
Mit dem Eifer eines Konvertiten vergöttere ich diese vor sich hin trippelnden Streuner, denen ich dicht auf den Versen folge, um sie Silbe für Silbe auswendig zu lernen
Man schreibt, wie man ist, und wie man ist, weiss man nicht, weil man sich nicht von aussen sieht
(Martin Mosebach)
Auf schwankendem Grund sitze ich an meinem Schreibtisch und notiere den Titel meiner Bummeleien: Sehmannslos