Archiv der Kategorie: Texte

Wie die Fotos verdanken sich auch die Texte einem Zusammenspiel von Spazieren, Sehen und Festhalten. Im Medium der Sprache versuchen sie Augen-Blicke und Szenen zu konservieren, die mir beim Gehen zu- und auffielen und die meine Einbildungskraft nachhaltig beschäftigten.

Short cuts XXIII

In den Pfützen liegt der Himmel – ein Schritt nach vorn und ich stehe mittendrin, und die Wolken ziehen durch mich hindurch. Diese vergänglichen Überbleibsel des Regens öffnen den Boden, bilden vervielfältigende Flächen, die das Oben unten erscheinen lassen. Es … Weiterlesen

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Smiles and more

Umhergehen und Eindrücke sammeln hilft. Vor allem an Tagen, an denen ich inwendig verdämmere, zünden kurze Streifzüge helle Stimmungsleuchten in meinem Dachstübchen. Kaum berührt die Ferse den Asphalt, ist da schon das gütige Lächeln im Gesicht einer schönen Unbekannten, und … Weiterlesen

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Cinémaginaire I

Ich bummle durch die Gluthitze eines Tages und gerate bei der Suche nach Schatten in eine enge Gasse, in der ich sofort das Gefühl habe, dass mich die dreckblinden Fenster anglotzen. Plötzlich öffnet sich eine Tür und es erscheint eine … Weiterlesen

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Short cuts XXII

Als ich heute Morgen ins Freie trat und merkte, dass die Lust am Spazieren nicht so recht aufkommen wollte, musste ich unwillkürlich an einen Spruch meiner Mutter denken: „Geh unter die Leut‘, geh spielen.“ Sie brachte ihn immer dann an, … Weiterlesen

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Short cuts XXI

Eine Katze tappst vorsichtig über das nasse Gras des Gartens, an den beiden Tauben vorbei, die selbstzufrieden und emsig ihr Frühstückspicken betreiben, während in ihrer Nähe einige Kaninchen mümmeln. Über ihnen hüpfen die Eichhörnchen, Trapezkünstlern gleich, von Baum zu Baum. … Weiterlesen

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Monolog

„Wie kann man nur so charmant aussehen und dabei so frech lügen?!“ So lautete der gut vernehmliche Satz einer vornehm-blassen Dame mittleren Alters mit silbergauen Locken über die adrette Kellnerin, welche auf ihre Nachfrage, wann denn nun die Bestellung eintreffe, … Weiterlesen

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Dada

Trostlos routinierte Geschäftigkeit, im Kopf nur ein träger Strom belangloser Ideen, bar jeder Erwartung – das tägliche Ableben eben. Doch das Gängelband meiner Übellaunigkeit wird durchschnitten, als ich beim Gehen auf drei rote und drei blaue Spielkarten stoße, die in … Weiterlesen

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Tranches de vie XIV

Was für ein Aufmarsch: Ein wirrer Lockenpaus vertieft sich am Wegesrand in ihre SMS, hinter mir tönt das Hacken-Klack-Klack einer Miss Langbein, dann lässt eine Kunstblondine stellvertretend die Reifen ihres GTI durchdrehen, in Reitstiefeln trabt ein wippender Pferdeschwanz über die … Weiterlesen

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Text-Fundstück: Suche

4 weiße Kinderhemdchen in schwarzem Kleidersack entlaufen. Bitte meldet Euch unter … !

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Tranches de vie XIII

Am Morgen kräht der Hahn pünktlich um 6.30 Uhr. Ich bleibe liegen, warte die Dämmerung ab und kämme derweil meinen Traumfilz aus: grinsende Tellermienen. Der schneeweiße Himmel lichtet das Zimmer, ein wirres Gestöber tanzt im Fenstergeviert. – Ich stehe auf. … Weiterlesen

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