Manchmal kommen ihm Wörter unter, die er in Sätzlingen bündelt. Danach fühlt er sich leicht, und was er notierte, steht fremd vor ihm, lauter Anfänge, denen nichts mehr folgte:
Er nuckelt an der mächtigen Titte der Muse und macht danach in ihrem pelzigen Dunkel ein friedvolles Nickerchen
Er entkommt den Dämonen nur, um hernach inmitten von Beipackzetteln zu landen, die vordergründig von den Nebenwirkungen der schleunigen Tage handeln
Er studiert die Faksimiles seiner Handschrift, während die Fabeln der Palette im Abseits warten
Er kriecht in ihr Füllhorn, und dort, wo die Windung eng wird, vertraut er ganz ihrer sanften, rauhen, heilsamen, schier unglaublichen Lust
Er liest die Lemmata des Leitfadens, die von der Abwehr satyrhafter Zudringlichkeiten handeln
Er löst mit der Kraft seiner Muskeln die Binde von den Augen und irrt an den Ufern des Sees umher, versengt von Blitzen, die aus dem Wolkenhimmel krachen
Er bietet Bildlegenden feil, die für jeden Augenbalsam sind, der sich öffnet und für eine gewisse Zeit alles löscht, was sonst seine Aufmerksamkeit frisst
Er pflanzt sich mit unendlicher Gemütsruhe in einem Versteck auf und plant sein eigenes Zeugenschutzprogramm
Er liegt ruhig da, zur Sprengung bereit, aber seiner Liebsten ist die nötige Zuversicht abhanden gekommen
Er hört zum x-ten Mal von einem Gericht aus Stimmbandnudeln, das jeden Stummen heilt
Er fängt im grünen Dunkel des okkulten Stoffs unter dem Beifall blinder Zeugen zu sprechen an
Er wienert seinen Rüssel und begibt sich in die auserwählten Jagdgründe Phantasiens, um endlich die klötenlahme Zeit hinter sich zu bringen
Er wacht am Morgen mit einem völlig durchsichtigen Körper auf, der mitnichten seine Funktion erfüllen kann
Er verdrückt sich unters Vordach und rezitiert mit nervösem Tonfall einige Regenstrophen
Er lässt sich von einem Engel in Jeans ansprechen und ist für den Rest des Tages vergessen
Er lungert hinter der Tür, die er vorsichtshalber geschlossen hält, um die Groupies nicht hereinzulassen
Er lässt Konfetti in seinem Inneren regnen und läuft darin herum, bis es ihm besser geht
Er vergisst bei einem Lachanfall immer den Wortlaut der Vortags
Er seicht vor Glück, als die Plauderei mit einer Totemdame ruckzuck andere Umstände zeitigt
Er neigt als sexueller Akteur zum Geistersehen, weshalb sein Gemächt nicht selten seinen Dienst einstellt
Er erwacht als Gemälde, auf dem der Körper mit gewölbter Mitte, aber ohne Kopf zu sehen ist
Er erkennt in den grünen Flechten auf seiner Haut die Inseln seiner geheimsten Wünsche
Er stellt jegliches Zuckerschlecken ein und zehrt fortan von seinem Kummerspeck
Er staunt Bauklötze, auf denen Kinder stehen, die ihre Drachen steigen lassen
Er himmelt sein Mauerblümchen nur an ungeraden Tagen an
Er schneuzt den Rotz seiner Hiobsbotschaften auf die Schleifsteine der Gedankenmühle
Er baut in seine Rede eine Kindersicherung ein, die ihn vor Stirnrunzeln und Tränensäcke bewahren soll
Er erkennt sich immer dann, wenn im Radio stramme Schürzenjäger ihre Beutestücke besingen
Er reitet auf seinem Steckenpferd zu dem Mädchen mit der Glückssträhne
Er ruht auf der Bank aus Kindertagen und sichtet seine Spareinlagen