Sphinx


I don’t see many other purposes of art than to offer people a different way of seeing the same. (Henrik Saxgren)

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Bat


I don’t see many other purposes of art than to offer people a different way of seeing the same. (Henrik Saxgren)

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Holy Sitter


I don’t see many other purposes of art than to offer people a different way of seeing the same. (Henrik Saxgren)

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Reclining Figure


I don’t see many other purposes of art than to offer people a different way of seeing the same. (Henrik Saxgren)

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Selige Zeiten, brüchige Bilder I

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Short cuts XLVIII

Zwei Milane kreisen vor schwebenden Wolken, ein Starenschwarm wirft seine Loops an die Himmelsleinwand, Raben krächzen in der Ferne, Schwalben albern herum, der Spatzenklatsch tönt in den Ohren, kein Hauch an diesem heißen Tag, nur der Flügelschlag der Schmetterlinge bewegt die Luft. Er versteckt sich faul in der Fülle der Gräser und liest: „Weise schlaffheit – nur im bade / Wahre gnade“. Er geht in den Pool und mimt den toten Mann. Auf dem Rasen senkt sich der Abend langsam auf ihn nieder: Er rutscht sich den Buckel runter und hofft auf kein Morgen.

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Sīc erat scriptum – Heimatlose Notate VII

Manchmal kommen ihm Wörter unter, die er in Sätzlingen bündelt. Danach fühlt er sich leicht, und was er notierte, steht fremd vor ihm, lauter Anfänge, denen nichts mehr folgte:

Er nuckelt an der mächtigen Titte der Muse und macht danach in ihrem pelzigen Dunkel ein friedvolles Nickerchen

Er entkommt den Dämonen nur, um hernach inmitten von Beipackzetteln zu landen, die vordergründig von den Nebenwirkungen der schleunigen Tage handeln

Er studiert die Faksimiles seiner Handschrift, während die Fabeln der Palette im Abseits warten

Er kriecht in ihr Füllhorn, und dort, wo die Windung eng wird, vertraut er ganz ihrer sanften, rauhen, heilsamen, schier unglaublichen Lust

Er liest die Lemmata des Leitfadens, die von der Abwehr satyrhafter Zudringlichkeiten handeln

Er löst mit der Kraft seiner Muskeln die Binde von den Augen und irrt an den Ufern des Sees umher, versengt von Blitzen, die aus dem Wolkenhimmel krachen

Er bietet Bildlegenden feil, die für jeden Augenbalsam sind, der sich öffnet und für eine gewisse Zeit alles löscht, was sonst seine Aufmerksamkeit frisst

Er pflanzt sich mit unendlicher Gemütsruhe in einem Versteck auf und plant sein eigenes Zeugenschutzprogramm

Er liegt ruhig da, zur Sprengung bereit, aber seiner Liebsten ist die nötige Zuversicht abhanden gekommen

Er hört zum x-ten Mal von einem Gericht aus Stimmbandnudeln, das jeden Stummen heilt

Er fängt im grünen Dunkel des okkulten Stoffs unter dem Beifall blinder Zeugen zu sprechen an

Er wienert seinen Rüssel und begibt sich in die auserwählten Jagdgründe Phantasiens, um endlich die klötenlahme Zeit hinter sich zu bringen

Er wacht am Morgen mit einem völlig durchsichtigen Körper auf, der mitnichten seine Funktion erfüllen kann

Er verdrückt sich unters Vordach und rezitiert mit nervösem Tonfall einige Regenstrophen

Er lässt sich von einem Engel in Jeans ansprechen und ist für den Rest des Tages vergessen

Er lungert hinter der Tür, die er vorsichtshalber geschlossen hält, um die Groupies nicht hereinzulassen

Er lässt Konfetti in seinem Inneren regnen und läuft darin herum, bis es ihm besser geht

Er vergisst bei einem Lachanfall immer den Wortlaut der Vortags

Er seicht vor Glück, als die Plauderei mit einer Totemdame ruckzuck andere Umstände zeitigt

Er neigt als sexueller Akteur zum Geistersehen, weshalb sein Gemächt nicht selten seinen Dienst einstellt

Er erwacht als Gemälde, auf dem der Körper mit gewölbter Mitte, aber ohne Kopf zu sehen ist

Er erkennt in den grünen Flechten auf seiner Haut die Inseln seiner geheimsten Wünsche

Er stellt jegliches Zuckerschlecken ein und zehrt fortan von seinem Kummerspeck

Er staunt Bauklötze, auf denen Kinder stehen, die ihre Drachen steigen lassen

Er himmelt sein Mauerblümchen nur an ungeraden Tagen an

Er schneuzt den Rotz seiner Hiobsbotschaften auf die Schleifsteine der Gedankenmühle

Er baut in seine Rede eine Kindersicherung ein, die ihn vor Stirnrunzeln und Tränensäcke bewahren soll

Er erkennt sich immer dann, wenn im Radio stramme Schürzenjäger ihre Beutestücke besingen

Er reitet auf seinem Steckenpferd zu dem Mädchen mit der Glückssträhne

Er ruht auf der Bank aus Kindertagen und sichtet seine Spareinlagen

 

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Tranches de vie XXIX

Freude am Schreiben.
Möglichkeit des Erhaltens.
Rache der sterblichen Hand.

In mir herrscht ein Spuk grauer Bilder. Das trübe Wetter tut ein übriges, mich zu dämpfen. Noch dazu begleiten meine Nachbarn mit spitzen Schreien den Lärm der Schlagbohrer, welche den Bürgersteig malträtieren, um neue Kabel zu verlegen: Quick City.

Ich gehe raus. Nach wenigen Stunden zeigt mir das Schwächeln meiner Beine, wie weit ich mich verlaufen habe. Zwischen den Kanälen und Wegen strande ich zu guter Letzt auf einer Brache. Dort treffe ich die Dämonen der Trägheit, die zwischen dem Müll als Bodenbrüter wachsen und sich selbst genügen. Das Licht verliert den Disput mit der Nacht. In völliger Dunkelheit schalte ich auf Autopilot und sinke auf eine elastische Schwelle am Boden. Was sich dann regt, entzieht sich meinen Sinnen. Ich falle ins Schwarz, und der Schlaf nimmt seinen Lauf.

Als sich ein heller Ton in meine Ohren drängt, schaue ich auf. Der Staub leuchtet schwach, und ich höre in der Ferne launige Lieder, die den Gegenzauber eines neuen Tages auslösen. Wie ein Blaumann torkele ich von was auch immer milde beduselt umher. Die Sonne bescheint die offene Bühne der Straßen, wo die Fassaden und die ersten Passanten dem Frühlicht salutieren. Kühl streicht der Wind um meine Wangen. Dumpfe Orgeltöne wabern durch die Luft. Keine Stimmen, nur Laute sind zu vernehmen. Eine Amsel singt auf dem First, begleitet vom wilden Gezwitscher der Spatzen.

Ich verharre auf dem Fleck und zücke mein Carnet, in das ich notieren will, was mich betrifft. Mit ihm habe ich vielleicht etwas in der Hand, um durch vergitterte Tage zu kommen. Ich lasse mich ohne Umschweife in die Wörter fallen, taste mich zögernd voran, streife an den Rändern entlang wie ein verwirrtes Labertier, schnuppere in die Ecken, fühle, ob der Boden stabil bleibt oder gleich wieder wankt, sich senkt oder hebt. Jenseits der Mauern des Verständnisses zittert der doppelte Zungenschlag, und hinter den Spiegeln halten sich unbekannte Silben bereit. Alles Fragen nach dem Wohin und zu welchem Ende bleibt einstweilen außen vor, um dort zu landen, wo ich noch nicht war. Und so treibt es mich ins Blaue hinein. Der Trübsal süße Milch: Schreiben.

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Übung in angewandtem Sehen

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Heimsuchung

in Vaters Werkstatt

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