Archiv der Kategorie: Texte

Wie die Fotos verdanken sich auch die Texte einem Zusammenspiel von Spazieren, Sehen und Festhalten. Im Medium der Sprache versuchen sie Augen-Blicke und Szenen zu konservieren, die mir beim Gehen zu- und auffielen und die meine Einbildungskraft nachhaltig beschäftigten.

Faire son temps

An einer vielbefahrenen Straße steht ein altes Haus, dessen Zeit abgelaufen ist. Die Bewohner haben es verlassen, bei der Auflösung wurde Verwertbares entnommen, ein aufgegebener, nunmehr herrenloser Rest ist zurückgeblieben. Notdürftig verriegelt wurde es für den Abriss freigegeben, aber noch … Weiterlesen

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In den Pfützen liegt der Himmel

– ein Schritt nach vorn und ich stehe mittendrin, und die Wolken ziehen durch mich hindurch. Diese vergänglichen Überbleibsel des Regens öffnen den Boden, bilden vervielfältigende Flächen, die das Oben unten erscheinen lassen. Es ist eine blendende Verwirrung: Ich blicke … Weiterlesen

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Short cuts XLI

Sie sind angetreten, nicht nur mich zu malträtieren, aber meinesgleichen, so bilde ich es mir jedenfalls ein, haben sie besonders im Visier. Täglich mehr und unverschämter machen sie, was sie nicht lassen können oder dürfen. Mir rauben sie die Ruhe, … Weiterlesen

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Mood de jour XII

Wir schlagen die Augen auf, rundum ist es dunkel. Dein Lachen orgelt in der Stille. Was nun? DU berührst mich, ich ringe um Fassung, will etwas sagen, doch meine Worte sind nicht konkurrenzfähig. Im Schweigen bleibst DU mir – vielleicht … Weiterlesen

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Hain

Angeregt von einer Besprechung machte ich mich auf, um ein Buch zu besorgen. Da ich Lust auf Bewegung hatte, schlug ich einen Umweg ein, der mich erst nach einer Stunde zur Bücherstube führte. Dort ging ich sogleich zum Tisch mit … Weiterlesen

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Drahtloser Nahverkehr

Als du morgens die Augen zu öffnen versuchst, bleiben sie verschlossen. Sogleich trittst du in Räume, die mit gemusterten Tapeten ausgestattet sind, auf denen Topographien bekannter Städte sich zeigen. Du steigst in Prag ab und fotografierst, um zu vergessen. Schwätzer … Weiterlesen

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Tranches de vie XXII

In mir herrscht ein Spuk wechselnder Bilder, doch der alte Schwung ist hin. Das Wetter tut ein übriges, mich zu dämpfen. Noch dazu vögelt mein Nachbar fremd, mit spitzen Schreien, die den Lärm der Schlagbohrer kreuzen, welche den Bürgersteig malträtieren. … Weiterlesen

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Short cuts XL

Seit einiger Zeit treffe ich jeden Montagmorgen um 8.00 Uhr einen guten Freund zum Gespräch in einem Café. Die Chefin ist eine aufgeräumte, junge Frau, mit der wir uns mittlerweile duzen. Sie beschäftigt mehrere Menschen mit einer Behinderung, die uns … Weiterlesen

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Tranches de vie XXI

Das Muse ächzt im festen Einband, die Leinwand reißt unter dem Aufprall einer Faust, ein unbestechliches Regime beginnt, die Zeilen jagen vorbei, und ich muss sehen, wo ich bleibe, während die Ziegel fliegen lernen und das Dach sein Balkenwerk preisgibt, … Weiterlesen

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Umsonst und draußen

Für J Gestern war ich auf dem Konzert eines bekannten Jazzpianisten, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bühnenjubiläum feierte. Mit seinem Trio gastierte er im Musikpavillon von Planten un Blomen und überraschte das Auditorium zunächst mit hart hämmernden Beats und … Weiterlesen

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