Archiv der Kategorie: Texte

Wie die Fotos verdanken sich auch die Texte einem Zusammenspiel von Spazieren, Sehen und Festhalten. Im Medium der Sprache versuchen sie Augen-Blicke und Szenen zu konservieren, die mir beim Gehen zu- und auffielen und die meine Einbildungskraft nachhaltig beschäftigten.

Intermezzo III

Manche mögen’s heiß. Er nicht. Ihm sind die moderaten Temperaturen lieber. Nur dann ist er noch zu etwas fähig. Hitze erschlägt ihn und er kann nichts mit sich anfangen. Dann verbröselt ihm der Tag, und kein Tanz mit Worten will … Weiterlesen

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Intermezzo II

Meist bleibt er liegen, ohne die geringste Anwandlung, seine Lage zu wechseln, stundenlang, regungslos, so dass man meinen könnte, er schlafe meditierend oder meditiere schlafend. Und nur unter dem Druck äußerster Notwendigkeit lässt er sich dazu verleiten, aufzustehen und umherzugehen, … Weiterlesen

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Intermezzo I

Der Kopf einer jungen Amsel liegt im Dickicht, aus dem Gelächter sprüht. Ein Wortschatz wird zwischen den Zoten gehoben, doch auch das löst keine frohe Erwartung aus. Unterdessen lässt die Anmut von Brüsten ihn von Arkadien träumen. Er weckt seine … Weiterlesen

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Titan im Nebel

Je älter man wird, desto besser war man früher. Einst & Heute Einst war mein Trachten unermesslich und nichts stammte aus zweiter Hand Heute verfehle ich das weite Feld und jede Fabel endet sans merci Einst rannte ich jedem Blickfang … Weiterlesen

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33 verlorene Zeilen

Eine erfror bei Minus 20 Grad an einem Zaunpfahl Eine andere stand auf dem falschen Versfuß Die Dritte fand ihre letzte Ruhe unter der Linde meiner Kinderjahre Die Vierte zerfiel in der Duschkabine eines Seebads Eine zerschellte am Grauen der … Weiterlesen

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Mood de jour XXIII

Mitten an einem Graumutstag befällt mich das Begehren. Ich gehe ins Bett und sehe, wie in deinem Gesicht die Lust debütiert. Ungeheuer langsam steuere ich in die Meerenge, wo wir auf Gnade und Ungnade dem Verlangen preisgegeben sind. Das Vordringen … Weiterlesen

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Tranches de vie XXVIII oder: Mangelnde Durchsicht

Zum Kuckuck nochmal, im heiklen Einklang mit dem Vergänglichen sucht er des Tages Auge, diese kleine Blume, die ihn mit ihrem kreisrunden, schwarzen Zentrum anschaut, wenn der Sonnenschein sie weckt, doch nichts rührt sich, das Grau dominiert die Straßen, in … Weiterlesen

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Gehen allein unter Menschen

Es gibt Tage, da hilft nur das Laufen mitten hinein In den Menschenstrom, der die Straßen füllt bis zum Rand. * … und schon bin ich draußen, ein Passant, der langsam geht, ein Mensch der schaut, in den Himmel, in … Weiterlesen

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HaiQs V (Für U)

Ein flotter Käfer Macht mir das Leben schmackhaft Ein schaler Rest bleibt Ohne Umschweife Befriedige ich mich selbst Der Abscheu kommt spät Teilergraut das Haar In der Hose nur Nieten Ödnis im Gemüt Der Hosenlatz drückt Am Himmel ein Allzeittief … Weiterlesen

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HaiQs IV (Für CU)

Man fällt Urteile Über beredte Blicke Kein Versteck nirgends Mit nur zwei Sätzen Sprang ich die Treppe hinauf Der Bauchredner floh In ihrem Hochbett Wird ein Labertier geliebt Die Glocken bimmeln Im Baumhaus brennt Licht Ein entstehendes Lächeln Am Fuße … Weiterlesen

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